Die Besetzung der Krim ließ in Deutschland die Aktienkurse vieler Unternehmen einbrechen. Insbesondere die Automobilindustrie und der Maschinenbau befürchten dauerhafte Einbußen im Geschäft mit Russland. Der NSA-Skandal schien kurzzeitig die TTIP-Verhandlungen zu stören. Jedoch wurden die Verhandlungen nahezu ohne Verzögerung fortgeführt.
Beiden Fällen ist gemeinsam, dass sich außenpolitische Ereignisse ohne direkten Bezug zu wirtschaftlichen Belangen auch in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ländern niederschlagen. Während die EU Russland mit wirtschaftlichen Sanktionen droht, weil es einen gravierenden Völkerrechtsbruch begangen hat, bleiben solche Reaktion auf den nicht minder gravierenden Völkerrechtsbruch der USA aus.
Zwei Aspekte stechen ins Auge: Im ersten Fall hat ein Konflikt zwischen zwei Regierungen Auswirkungen auf die Beziehungen dieser Regierungen zu Dritten und in einem völlig anderen Politikfeld, im zweiten Fall hat der Konflikt zwischen zwei Regierungen in einem Politikfeld kaum bis gar keinen Einfluss auf ihre Zusammenarbeit in anderen Feldern.
Weiter geht es im hochaktuellen Artikel von Kazimir Menzel unter Publikationen.
0 Kommentare